“Hector fängt ein neues Leben an” von Francois Lelord

Mittwoch, 20. November 2013

Als ich auf der Seite des Verlags sah, dass einer meiner Lieblingsautoren – Francois Lelord – ein neues Buch heraus gebracht hat, war sofort klar: Das muss ich einfach lesen! Leider habe ich nicht alle Bücher von ihm, aber die Bücher, die ich schon gelesen habe, fand ich einfach toll!

Allgemeine Informationen
 
Titel: Hector fängt ein neues Leben an
Autor: Francois Lelord
Verlag: Piper 
Reihe: ja
Seitenzahl: 208
Kaufmöglichkeiten: Buch | eBook
 
Klappentext 

“Hector und die “besten Jahre”.

“Doktor, ich will ein neues Leben anfangen.” Oft hört Hector das von seinen Patienten. Aber findet man dadurch sein Glück? Auf der Suche nach Antworten auf diese Frage lernt Hector sich und seine Stadt neu kennen.”

Erwartungshaltung

Da ich schon ein paar Bücher von Francois Lelord gelesen habe, hatte ich einige Erwartungen an das Buch. Ich hoffte auf philosophische Fragen rund um das Thema Leben und hier spezifisch um das Thema Älter werden. Auch erwartete ich von dem Buch, dass Hector im Laufe der Geschichte, die rund um das Hauptthema gespannt ist, Entdeckungen macht anhand seines eigenes Lebens.

Cover

Das Cover ist in dem selben Stil gestaltet wie auch die Cover der vorhergehenden Hector Bücher. Das finde ich schön, da es somit stimmig aussieht und man erkennt, dass die Bücher zusammen gehören. Darauf zu sehen ist Hector, der mit dem Eiffelturm unter den Arm geklemmt spazieren geht. Das passt hervorragend zum Buch, da der Psychiater Hector im Laufe der Handlung sein geliebtes Paris immer besser kennen lernt.

Inhalt

Der Pariser Psychiater Hector bemerkt, dass in letzter Zeit viele seiner Patienten eine Krise durchleben, die landläufig die "Midlife Crisis" genannt wird. Er selbst ist Mitte 50 und erkennt bei seinen Nachforschungen und Überlegungen zu dem Thema, dass auch er davon nicht verschont bleibt. Er ist immer unzufriedener mit sich und seinem Leben, wie es bisher läuft, und er hat offensichtlich Angst, etwas zu verpassen. Hector nutzt die Zeit, in der seine Frau Clara in New York an einem Projekt arbeitet, um seinem Alltags- und Berufsleben wieder auf die Beine zu verhelfen.

Schreibstil

Francois Lelords Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er schafft es innerhalb weniger Zeilen viel auszusagen, und kommt so ohne lange Kapitel aus. Trotzdem hat die Handlung Tiefgang und erscheint schlüssig. Die gut ausgearbeiteten Charaktere passen auf eine unaufdringliche Art zusammen und schaffen es gemeinsam, die großen Fragen der Zeit zu erörtern.

Notizen

Die Midlife Crisis ist nun nichts, dass mir schon bekannt ist, dafür bin ich wohl noch zu jung. Trotz diese´s “Hindernisses” konnte ich einige Fragen und Überlegungen, die Hector im Laufe der Geschichte anstellt, auf mein Leben übertragen. Das ist eine Sache, die ich an den Büchern über den Psychiater Hector sehr mag.

Auch gut finde ich, dass der Autor die Handlung nicht unnatürlich in die Länge zieht. Schon relativ schnell ist klar, dass die behandelte Geschichte nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung stehen hat und somit ist man auch nicht enttäuscht, als der Autor die Geschichte abrundet.

Es ist spannend, Hector und seinen Freunden dabei zuzusehen, wie sie manch schwierige Frage erörtern, ihre tiefsten Geheimnisse entdecken und mit dem Leben zurechtkommen.

Zitate

“Robert hatte seinen Weißwein ausgetrunken.’Ich glaube, ich hätte gern öfter die Fähigkeit zur Verleugnung’, sagte er.
’Warum?’
’Um das alles nicht zu merken… Um zum Beispiel nicht zu merken, dass ich zu viel trinke.’” – Seite 111

“’Ophélie und ihr Verlobter. Na ja, eigentlich sind sie nicht verlobt, aber nicht weiß nicht, wie man es heutzutage nennt – ihr Boyfriend? Warum aufs Englische zurückgreifen? Ihr Freund? Ihr Macker? Was für lächerliche Ausdrücke, wenn man bedenkt, dass die Liebe eine tragische Angelegenheit ist. Ihr Geliebter? Das klingt wieder zu technisch. Jedenfalls sehnt sich dieser junge Mann nach nichts anderem, als Ophélies Verlobter zu werden. Er wäre übrigens eine gute Wahl…’” – Seite 119

Autor

Francois Lelord, geboren 1953, studierte Medizin und Psychologie und wurde Psychiater, schloss jedoch seine Praxis, um zu reisen und zu schreiben. Er lebt mit seiner Frau in Paris und Thailand. Mit “Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück” eroberte er nicht nur ein Deutschland ein Millionenpublikum. Weitere “Hector”-Bücher und zahlreiche andere Publikationen folgten, zuletzt der Roman “Die kleine Souvenirverkäuferin”. via

Fazit

Wieder einmal ist es dem Autoren gelungen eine wunderbare Geschichte rund um seine Figur Hector zu spinnen, die einem einige Stunden Lesefreude einbringen wird.

{ 5,0 Punkte }

Herzlichen Dank an den Piper Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

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