Rezension: "Vergiftet" von Thomas Enger

Dienstag, 24. September 2013



Verlag: Blanvalet
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Seitenzahl: 456
ISBN: 9783764503949




Klappentext

Vergiftet - der 2. Fall für Henning Juul »Wenn du herausfindest, wer mich verraten hat, sage ich dir, was an dem Tag passierte, als dein Sohn starb«, lautet die knappe Nachricht des inhaftierten Kleinkriminellen Tore Pulli, der für einen Mord verurteilt wurde, den er nicht begangen hat. Zumindest behauptet er das, und er will, dass Reporter Henning Juul die Wahrheit herausfindet. Die Wahrheit war für Henning nie wichtiger als in diesem Zusammenhang. Doch noch vor dem entscheidenden Treffen wird Tore Pulli im Gefängnis vor laufenden Kameras umgebracht. Für Henning bricht eine Welt zusammen. Wäre Tore wirklich in der Lage gewesen, den schrecklichen Unfall aufzuklären? Oder gibt es noch weitere Zeugen?

Meinung

Das Cover finde ich persönlich nicht schön. Es passt nicht zum Inhalt und hat auch mit dem Titel nichts zu tun. Der Titel ist kurz und prägnant und passt zum Buch. Meiner Meinung nach hätte man auch einen anderen wählen können. Der Klappentext ist spannend und verrät auch nicht zu viel.

Die Idee der Geschichte gefällt mir und ist so weit auch mit keinem bisher gelesenen Buch zu vergleichen.

Die Umsetzung fand ich nur teilweise gelungen. Es ist ein norwegischer Krimi/Thriller, weswegen es auch skandinavische Namen sind. Allerdings hatte ich damit eine Zeit lang große Schwierigkeiten, da mir die Namen einfach unbekannt waren.
Anfangs gab es ziemlich oft einen Perspektivwechsel, der in keiner Weise kenntlich gemacht wurde. Das hat mich doch sehr verwirrt und ich habe auch nicht verstanden, was diese ganzen Perspektiven sollten. Okay, das hat sich später geklärt.
Die Kapitel sind sehr kurz gehalten. Finde ich jetzt nicht unbedingt negativ, nur manche hätte man doch zusammenfassen können. Leider wurde durch die kurzen Kapitel, wie sonst üblich, kaum Spannung aufgebaut.
Allgemein muss ich leider sagen, dass mir Spannung gefehlt hat. Am Anfang hat es sehr lange gedauert, bis überhaupt etwas passiert ist. Zwischendrin gab es durchaus spannende Passagen oder sogar ganze Kapitel, aber insgesamt war mir das zu wenig. Vor allem am Ende habe ich die Spannung doch sehr vermisst. Das plätscherte es irgendwie so vor sich hin.
Dennoch muss ich sagen, dass es schon einen fiesen Cliffhanger gab, damit man auch den dritten Fall liest. Die Personen, von denen es viel zu viele gab, die auch noch alle ähnlich hießen, fand ich nicht gut. Henning mochte ich, weil man über ihn auch was erfahren hat. Auch einige andere, aber der Großteil war einfach zu oberflächlich. Was vielleicht auch an der Vielzahl der Personen lag, das hätte sonst den Rahmen des Buchs gesprengt.

Zitat

"Es gibt zwei Möglichkeiten zu sehen, Henning. Sieht man nicht hin, sieht man das Wesentliche nie. Aber sieht man nur etwas weniger, sieht man vielleicht viel mehr." (S. 255)

Fazit

Insgesamt fand ich das Buch leider nur mittelmäßig. Zu viele Personen, die meist nur oberflächlich waren. Eindeutig zu wenig Spannung insgesamt gesehen. Aber dennoch eine gute Idee und auch ein gutes Ende, das Spannung für den 3. Band erzeugt, den ich nicht lesen werde.

{ 3 Punkte }

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