{ REZENSION } “Wellenreise” von Philipp Jessen

Mittwoch, 25. September 2013

Wie versprochen nun eine Rezension zu einem Buch außerhalb der “Liebessparte”.

Allgemeine Informationen
 
Titel: Wellenreise
Autor: Philipp Jessen
Verlag: Edel
Reihe: nein
Seitenzahl: 101
Kaufmöglichkeiten: Buch | eBook

 
Das Cover

Mich spricht das Cover sofort an. Es sieht nach Entspannung und Urlaub aus, nach Erholung vom Alltag und auch nach Unterhaltung.

Meine Erwartungshaltung

In dem Buch geht es um die Mutter-Sohn-Beziehung, die die beiden Hauptfiguren aufbessern wollen, indem sie zusammen surfen lernen. Also erhoffte ich mir eine nette, kleine Familiengeschichte.

Die Handlung

Der namenlose Protagonist ist Student mit Wohnsitz Hotel Mama. Sein Vater ist Zahnarzt und er studiert ebenfalls Medizin, will in die Fußstapfen des Vaters treten. Doch dann entdeckt er, dass sein Vater, sein Vorbild, seine Frau betrügt mit den Zahnarzthelferinnen. Die Mutter, die es zu Hause nicht mehr aushält, will von dem Sohn das Wellenreiten beigebracht bekommen, obwohl dieser es selbst nicht kann. Also fahren die beiden zusammen weg – und der Sohn entscheidet, nun erwachsen zu sein.

Der Schreibstil

Philipp Jessen spielt viel mit Bildern und Metaphern, doch manchmal hat man das Gefühl, das es zu viel ist. “Was möchte er mir hiermit sagen?”, war ein häufiger Gedanke meinerseits. Mich beschlich das Gefühl, dass der Autor dies selbst nicht so wusste.

Meine Notizen

Die “Wellenreise” empfand ich als seltsames Buch. Der Protagonist hatte keinen Namen, ebenso wenig seine Eltern. Nur Bekanntschaften auf der Insel, auf der sie surfen lernen wollen, werden namentlich erwähnt. Das finde ich doch sehr skurril, da doch gerade der Name einiges ausmacht.

Auch die Tatsache, dass die Mutter surfen lernen will von ihrem Sohn und dafür über drei Monate mit ihm verreist, finde ich schräg. Auch wenn der Vater Zahnarzt ist, woher nehmen sie das Geld und die Zeit, sich so lange aus dem Alltag heraus zu ziehen? Auch das Ende ließ mich das fragen.

In dem Buch soll es um die Mutter-Sohn-Beziehung gehen, doch in der ersten Zeit geht der Sohn nur alleine surfen, ohne seine Mutter, aber dafür mit einem neu gewonnenen Freund, der im Laufe der Geschichte der Dramatik zum Opfer fällt und sterben muss, nur um irgendwelche Weisheiten aufleben zu lassen und dem Protagonisten als eine weiser und geheimnisvoller Freund in Erinnerung zu bleiben.

Mir erschien nicht nur die “Wellenreise”, sondern auch das Leben des Protagonisten als ziellos. Der Autor schmiss mit vielen Bildern um sich, ohne etwas Konkretes zu erzählen. Man kann viele Dinge aus dem Buch herausziehen – oder eben auch nicht. Man weiß nicht, was der Autor beabsichtigt hat, als er dieses Buch schrieb.

Mein Fazit

Dieses Buch lässt mich ratlos zurück und ich frage mich, warum ich es überhaupt las. Da es ab und an ein Lichtblick gab, gibt es noch nette…


{ 1,5 Punkte }

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